Eigenart
05.08.2018
„Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen ehernen Helm auf seinen Kopf und legte ihm einen Schuppenpanzer um. Danach gürtete David sein Schwert über seine Kleider und bemühte sich zu gehen; denn er hatte es noch nicht versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann darin nicht gehen; denn ich bin es nicht gewohnt! Und David legte es von sich ab.“ 1. Samuel 17,38+39
Ich habe früher versucht jemand zu sein. Ich meinte in vielen Predigten vermittelt zu bekommen, dass ich so nicht in Ordnung bin wie ich bin. Ich malte mir den perfekten Christen vor Augen und versuchte so zu sein. Das hat mich dann auf Dauer überfordert, sodass ich resignierte und an mir zweifelte.
Kennst du das auch, dass du andere bewunderst und denkst „so gut reden will ich auch, so gut ein Instrument spielen will ich auch, so gut mich in der Bibel auskennen will ich auch ...“?
Ich strebte damals mehr danach anders zu sein, als zu entdecken wer ich bin.
Die Rüstung von Saul passte David nicht, sie passte nicht zu ihm. Es war nicht seine Art zu kämpfen. Hätte er sie anbehalten hätte sie ihn nur behindert.
Wenn ich danach strebe so zu sein wie jemand anderes und ihn sogar versuche zu imitieren, dann wird mich das in meiner Entwicklung nur behindern.
Gott hat dich geschaffen, er hat was besonderes in dich hineingelegt, das es immer mehr zu entdecken gilt. Du bist einmalig; deine Art zu reden, deine Art Dinge zu sehen, deine Gestik, deine Stärken und Schwächen, deine Begabung. Wir sind alle im positiven Sinne eigenartig und dürfen das auch sein. Ja, es ist sogar notwendig um dich so zu entwickeln wie Gott es sich gedacht hat.
Früher dachte ich ich möchte mal vor vielen Menschen stehen und predigen. Das entsprang auch meinem Geltungsbedürfnis. Jetzt ist es mir egal, ob ich mal vor vielen reden werde. Wir müssen nicht warten bis es so weit ist, wir sind jetzt schon so weit. Du kannst jetzt schon mit deiner Begabung deinem Wesen entsprechend Menschen ein Segen sein, aber nur, wenn es deinem Herzen entspricht und entspringt. Und wenn das nur im Kleinen geschieht, unbeachtet unbemerkt - Gott sieht es und seine Anerkennung ist viel wichtiger, als die der Menschen.
Sei du selbst, denn alle anderen gibt es schon!
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